Das Zusammenleben in Deutschland und weltweit muss ökologisch und sozial gerecht gestaltet werden, wenn wir auch in Zukunft in Frieden leben wollen – davon ist ein breites Bündnis von Umwelt- und Sozialverbänden überzeugt. Am 23. Juni 2022 hat es zehn Thesen zur sozialökologischen Transformation vorgestellt, die zur Diskussion anregen sollen, wie gesellschaftliches und wirtschaftliches Leben ökologisch und sozial gerecht gestaltet werden können. Die AGU ist Gründungsmitglied des Bündnisses.
Wir leben in einer sich immer weiter verschärfenden Umweltkrise, Klimakrise und sozialen Krise. Sie lassen sich nur gemeinsam lösen. Aus dieser Motivation heraus haben über 36 Verbände und Organisationen aus dem Umwelt- und Sozialbereich, darunter auch die AGU 10 Thesen für einen sozialen und ökologischen Neustart entwickelt. Sie machen deutlich: der Neuanfang kann nur als gemeinsames Vorhaben gelingen.
Der Klimawandel sowie der rasante und irreversible Verlust an natürlichen Lebensräumen und Arten gefährden das Überleben der Menschen. Technologien allein können diese Krisen nicht lösen. Ein achtsamer Umgang mit der Natur ist notwendig und reduziert diese nicht auf die Rolle eines Ressourcenlagers. Sie hat einen eigenen Wert. Der umfassende Erhalt und Schutz von vielfältigen Landschaften, Wäldern, Böden, Grundwasser, Gebirgen, Feuchtgebieten, Flüssen, Meeren und ihrer nicht-menschlichen Bewohner sind Voraussetzung für wirksamen Klimaschutz und den Schutz der Lebensgrundlagen.
Dies ist zugleich Grundvoraussetzung für nachhaltiges Wirtschaften und das Einhalten der planetaren Grenzen. Die 17 Ziele der Vereinten Nationen für eine nachhaltige Entwicklung (SDGs) sind dabei ein wichtiger Kompass.