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Politik soll Patentierung biologischen Materials zur Pflanzenzüchtung einschränken

Interessensvertreter aus konventioneller und biologischer Landwirtschaft sowie kirchliche Institutionen veröffentlichen Positionspapier

blühendes Rapsfeld vor blauem Himmel

Nach einem sehr intensiven Diskussionsprozess haben am 13. Juni 2025 Organisationen aus Landwirtschaft und Kirche das Positionspapier "Einschränkung von Biopatenten für Züchtung und Landwirtschaft dringend geboten" veröffentlicht. 

Sie sprechen sich darin für einen freien Zugang zu genetischem Material für die Pflanzenzüchtung aus, um damit besonders kleine und mittlere Unternehmen der Saatgutforschung zu stärken, damit die Vielfalt der Unternehmen und, damit verbunden, die Vielfalt an Sorten in einer Vielzahl von Kulturarten erhalten bleibt: 

„Grundlegend ist es unerlässlich, eine umfassende Einschränkung der Patentierung biologischen Materials zur Pflanzenzüchtung, welches auch in der Natur vorkommt, vorkommen könnte oder zufällig entstanden ist, vorzunehmen. Dieses Material muss uneingeschränkt für die Züchtung und Vermarktung neuer Sorten sowie für die Wertschöpfungskette zur Verfügung stehen.“ Das Sortenschutzsystem dürfe nicht vom Patentsystem ausgehöhlt werden, so der fordert der Zusammenschluss aus Organisationen aus: Bund Deutscher Pflanzenzüchter, Bundesverband Deutscher Milchviehhalter, der Anbauverband für biologischen Anbau Bioland, der Bund ökologische Landwirtschaft, der Deutsche Bauernverband, die Bevollmächtigte des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland sowie Katholische Landjugendbewegung Deutschlands und Katholische Landvolkbewegung. 

Die gemeinsame Positionierung wirkt umso stärker, da die verschiedenen Vertreter der Landwirtschaft auf anderen politischen Feldern teilweise unterschiedliche Positionen vertreten.

Download Positionspapier

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