Die EZW musste zum zweiten Mal innerhalb von kaum mehr als einem Jahr ein und dieselbe Kollegin verabschieden. Hanna Fülling stieß zuerst im Frühjahr 2018 als wissenschaftliche Mitarbeiterin zu uns und bereicherte unsere Publikationen vor allem in den Themenfeldern Religions- und Islampolitik. Auch unsere Öffentlichkeitsarbeit hat sie vorangebracht, gerade im Social-Media-Bereich. Nach dem Stellenende Anfang 2020 durften wir sie im Herbst unverhofft als Vakanzvertreterin im Referat IIIb erneut in unserem Team begrüßen. Seitdem hat sie unter anderem einen profunden Hauptartikel zur Ablösung der Staatsleistungen an die Kirchen (MD 6/2020) verfasst, außerdem einen Grundsatzartikel zum Stichwort „Säkularisierung“ (ZRW 2/2021). Wir bedanken uns einmal mehr für die hervorragende Zusammenarbeit und wünschen Hanna Fülling für ihre berufliche und private Zukunft alles erdenklich Gute und Gottes Segen. Wer weiß, vielleicht bis zum nächsten Mal?!
Am 1. April haben dann gleich drei „Neue“ mit ihrer Arbeit begonnen, so dass die EZW nach einer Ausdünnungsphase nun glücklicherweise wieder vollständig besetzt ist.
Rüdiger Braun hat das Referat II „Islam und andere nichtchristliche Religionen, neue religiöse Bewegungen, östliche Spiritualität und interreligiöser Dialog“ übernommen (Nachfolge Friedmann Eißler). Nach einem vielseitigen Bildungsgang – neben einer Gesangsausbildung (Tenor) Studium der Islamwissenschaften in Erlangen und der Evangelischen Theologie in Tübingen, Vikariat in Schweinfurt, Pfarramt in Bamberg, Promotion im Fach Systematische Theologie in Erlangen („Glaubensvergewisserung und Alteritätsdenken im muslimischen Dialog mit dem Christentum“) – war Braun einige Jahre Assistent am Lehrstuhl für Religionswissenschaft und Interkulturelle Theologie an der Universität Erlangen-Nürnberg und habilitierte sich schließlich 2020 mit einer Arbeit zum Thema „Gemeinwohl und Menschenwürde im islamischen Diskurs“. Forschungsschwerpunkte sind die Themen Anthropologie in Judentum, Christentum und Islam, Theologie der Religionen, Geschichte, Theorie und Praxis des interreligiösen Dialogs, Transformationen in der zeitgenössischen Koranhermeneutik und muslimische Moral- und Rechtsphilosophie.
Claudia Jetter hat eine halbe Stelle im Referat III „Christliche Sondergemeinschaften und Lebenshilfemarkt“ angetreten (Nachfolge Jeannine Kunert). Nach einem Lehramtsstudium in den Fächern Evangelische Theologie und Anglistik in Heidelberg zog es sie nicht in die Schule, sondern noch einmal in die Wissenschaft. Mit dem Promotionsstudium am DFG-Graduiertenkolleg „Authority and Trust in American Culture, Society, History, and Politics” am Heidelberg Center for American Studies konnte sie ihre beiden Fächer kongenial verbinden: Ihre Promotion zum Thema „Sacred Texts and the Transformation of Religious Authority in Mid-Nineteenth Century America“ bei Prof. Dr. Jan Stievermann steht kurz vor dem Abschluss. Als Württembergerin verstärkt Jetter zusammen mit dem Franken Braun die süddeutsche Fraktion in der EZW.
Melanie Hallensleben schließlich hat mit ihrer wissenschaftlichen Mitarbeit auf einer Projektstelle begonnen, die wesentlich der Konzeption und Durchführung einer Fortbildung in Religions- und Weltanschauungsfragen (EZW-Curriculum) gewidmet ist. Die Norddeutsche hat in Göttingen Religionswissenschaften studiert (mit den Nebenfächern Geschlechterforschung und Altes Testament). Es folgte ein religionswissenschaftliches Promotionsstudium bei Prof. Dr. Andreas Grünschloß. Ihre Arbeit zur Wahrnehmung des Judentums innerhalb verschiedener neureligiöser Bewegungen soll ebenfalls in den nächsten Monaten zur Vollendung gebracht werden.
Wir heißen die neuen Kolleginnen und den neuen Kollegen herzlich willkommen, freuen uns über den massiven Zuwachs an theologischer und religionswissenschaftlicher Expertise durch sie und wünschen Ihnen für ihre Arbeit bei der EZW alles Gute und Gottes Segen, dabei nicht zuletzt: viel Freude an der Vielfalt der Themen und Kompetenzen im EZW-Team!
Alexander Benatar und Martin Fritz für das Team der EZW