Guter Gott, nach einem langen, unruhigen Jahr kommen wir vor Dir zusammen.
Und wir bringen mit: unsere Müdigkeiten, unsere Sorgen um uns selbst und um andere, unsere Sehnsucht nach Frieden, unsere Dankbarkeit für gute Erfahrungen – und waren sie noch so zart.
So feiern wir gemeinsam vor Dir Weihnachten. Wir danken dir für dieses Fest aller Feste. Das uns den Sinn weitet, die Augen öffnet, uns frei atmen und fröhlich lachen lässt, so dass unserer Seele Flügel wachsen.
Weihnachten verwandelt unsere Welt. Denn die Mitte dieser Nacht ist der Anfang eines neuen Tages. In der Mitte der Dunkelheit sehen wir ein Licht. In der Mitte der Kälte spüren wir eine geheimnisvolle Wärme. Aus der Mitte der Angst wächst eine ungeahnte Hoffnung, und aus der Mitte der Traurigkeit wird ein Anfang der Freude. So verwandelt Weihnachten unsere Welt und uns selbst.
Guter Gott, du lässt uns nicht allein, gibst uns nicht verloren, hast uns nicht abgeschrieben. Du kommst zu uns in der Geburt deines Sohnes, im Wehen deines Geistes und feierst mit uns dieses Fest. Dafür danken wir dir.
Und wir bringen vor dich all die Menschen, an die wir jetzt denken: Kranke und Sterbende, Menschen auf der Flucht und ohne Obdach, Menschen im Krieg und in Not, Einsame und Verzagte. Lass auch sie deinen weihnachtlichen Frieden erfahren. Und mach uns bereit, wach, sensibel und mutig, deine Freundlichkeit in diese Welt zu tragen.
Das bitten wir dich durch Jesus Christus, das neugeborene Kind, den Bruder, den Anker und Kompass unseres Lebens.
Amen.