(mit dem Lied EG 128, Heilger Geist, du Tröster mein)
Barmherziger Gott,
zu beten – wer vermag das?
Wir kommen zu dir
mit unseren hilflosen Worten, unserem Schweigen,
mit unserer Sehnsucht nach Klarheit und Trost
und bitten:
Erfülle unser Gebet mit deinem Geist, dass es wahrhaftig wird.
Wir rufen:
Heilger Geist, du Tröster mein, / hoch vom Himmel uns erschein/
mit dem Licht der Gnaden dein.(EG 128,1)
Wir bitten für alle,
denen vor dir die Worte zu Schreien werden,
für Verzweifelte,
für Entwurzelte und Verbitterte,
für alle, die der Folter und der Lust am Quälen ausgesetzt sind.
Wir rufen:
Komm Vater der armen Herd, / komm mit deinen Gaben wert,/
uns erleucht auf dieser Erd. (EG 128, 2)
Wir bitten dich für alle,
die dich verlästern mit ihrem Gebet,
weil sie darin nur an sich denken und dich für sich verrechnen,
für alle Selbstgerechten,
für alle, die Gebete für ihre Interessen benutzen.
Wir rufen:
Ohn dein Beistand, Hilf und Gunst / ist all unser Tun und Kunst
vor Gott ganz und gar umsonst. (EG 128, 4)
Wir bitten für alle, die nicht beten können,
weil es ihnen die Sprache im Glauben verschlagen hat,
weil du ihnen fern und unfasslich bist,
weil sie deiner Kirche und ihren Lebensformen
nicht mehr vertrauen können.
Wir rufen:
Lenk uns nach dem Willen dein, / wärm die kalten Herzen fein,
bring zurecht, die irrig sein. (EG 128, 5)
Wir bitten dich für uns selbst,
dass wir dich
voll Zuversicht wirken lassen in unserem Leben,
sei es in Gutem oder im Bedrohlichen,
in Schönem oder Schwerem,
dass wir getragen von Deiner Verheissung
alle Hilfe von Dir erwarten,
wir rufen:
Gib dem Glauben Kraft und Halt, / Heilger Geist, und komme bald
mit den Gaben siebenfalt. (EG 128,6)
Barmherziger Gott,
zu beten – wer vermag das?
Wir bitten dich,
dass es Menschen und Engel geben möge,
die für uns bitten vor dir, wenn unser Gebet verstummt.
Wir rufen:
Führ uns durch die Lebenszeit, / gib im Sterben dein Geleit,
hol uns heim zur ewgen Freud.(EG 128, 7)
In der Stille bringen wir unsere persönlichen Bitten vor dich …
Vater unser ...