Die Tagung verfolgte ein dreifaches Ziel: Erstens sollten die (Klein-) Druckschriften zum Gegenstand verschiedener thematisch fokussierter Analysen gemacht werden, z.B. zur Bedeutung des Alten Testaments in den Auseinandersetzungen des so genannten Kirchenkampfes.
Zweitens sollten die Printmedien mit anderen Medien des Kirchenkampfes kontrastiert werden. Da die Organisatoren der Tagung einen weiten Medienbegriff zugrunde legten, sollten z.B. auch die Architektur, die Kirchenausstattung, das Liedgut und Glocken in den Blick genommen werden.
Drittens wurde nach der Rolle des nationalsozialistischen Erbes in der Gegenwart und als Herausforderung für die evangelische Kirche gefragt. Dabei spielten rechtliche Aspekte und die öffentliche Meinung eine gewichtige Rolle. Die Tagung endete mit einer Podiumsdiskussion zwischen Dr. Nora Andrea Schulze von der Evangelischen Arbeitsgemeinschaft für Kirchliche Zeitgeschichte in München, dem Berliner Bischof Dr. Christian Stäblein und dem Direktor der Stiftung Gedenkstätten Buchenwald und Mittelbau-Dora, Prof. Dr. Jens-Christian Wagner.
Anlass der Tagung war das von evangelischen Archiven und Bibliotheken erstellte Online-Portal mit Kleindruckschriften aus der Zeit des Kirchenkampfes. Erstmals können die über ganz Deutschland verstreutten Kleindruckschriften in einem Portal recherchiert und gelesen werden. In der Digitalen Bibliothek des Kirchenkampfes (https://www.kirchenkampf.info(opens in a new tab)) sind inzwischen über 15.000 Druckschriften nachgewiesen, 2.680 Titel stehen bereits online zur Einsichtnahme bereit, weitere Digitalisate folgen.